Samstag, 25. Januar 2014

Buchvorstellung - "Feine Gugl" & Praxistest - Haselnuss-Gugl


Jetzt hat es mich auch erwischt, das Gugl-Fieber. Lange Zeit habe ich mich wirklich bemüht, diesen kleinen Gebäckstücken nicht zu verfallen, doch nun ist es passiert. Das liegt übrigens beispielsweise an solch leckeren Fotos wie diesen hier oder auch diesen. Frisch infiziert habe ich mich mit der Gugl-Grundausstattung eingedeckt und mir Chalwa Heigls Backbuch "Feine Gugl" samt Gugl-Backform gekauft. Wie fast immer, wenn ich ein neues Koch- oder Backbuch bei mir einziehen lasse, habe ich das Buch ganz spontan gekauft: Gesehen - gefallen - gekauft! Doch als ich mir dann nach meinem Einkauf verschiedene Internetrezensionen des Buches durchgelesen habe, war ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich mit meinem Kauf richtig gelegen habe. Einige Leser loben dieses Büchlein und die dazugehörige Backform in den höchsten Tönen, doch andere wiederum bemängeln die fehlerhaften Rezepte und die unpraktische Backform, aus der man die kleinen Gugl nicht richtig herauslösen könne. Da Probieren bekanntlich über Studieren geht, habe ich einfach mal den Praxistest gemacht!    


INHALT:
"Süße Backideen für kleine Kuchen" - so heißt es im Untertitel des Buches und genau diese Backideen findet man dann auch in dem kleinen Büchlein. Nach einem kurzen Eingangskapitel, in dem Chalwa Heigl über "die kleinste Kunstform" schreibt und einige Backtipps gibt, findet man eine kleine, aber durchaus feine Auswahl an ganz unterschiedlichen Gugl-Rezepten, wie etwa Nugat-Marillen-Gugl, Schoko-Ingwer-Orangen-Gugl, Knusper-Gugl oder auch Amaretto-Rahm-Erdbeer-Gugl. Außerdem gibt eine kleine Rezeptsammlung für leckere Zugaben zu den kleinen runden Köstlichkeiten, wie zum Beispiel Marzipancreme, Mascarpone-Mango-Mousse und Zimt-Armagnac-Eis. 



Insgesamt verwendet Chalwa Heigl keine unglaublich ausgefallenen oder überteure Zutaten, die Zusammenstellung der Ingredienzien ist jedoch mitunter durchaus überraschend. Eine Besonderheit des "Guglns" ist übrigens, dass man nur sehr kleine Zutatenmengen benötigt, wie zum Beispiel 5 g Kakao oder 40 g Birne, sodass man entweder einfach mehr Gugl backen sollte oder aber mit einigen Resten leben muss.    
        


AUFBAU & GESTALTUNG:

Neben dem Einführungskapitel und einem Rezeptregister am Ende des Buches gibt es in "Feine Gugl" die folgenden vier Kapitel: 
  • Sommerliche Leichtigkeit
  • Die Zeit der Aromen
  • Die klassische Phase
  • Gugl hoch zwei  
Damit hat Chalwa Heigl ihre Rezepte - wenn auch nicht ganz konsequent - in erster Linie saisonal sortiert. Doch ich denke, dass dieses Büchlein auch nicht wirklich einer unglaublich strengen Systematik folgen muss, da man sich auch einfach beim Durchblättern inspirieren lassen kann, ohne den Überblick zu verlieren oder lange nach einem bestimmten Rezept zu suchen.



"Feine Gugl" ist für mich so ein richtiges Mädchenbackbuch: Pinke Highlights, leicht verspieltes Layout und harmonisch arrangierte Fotos. Ich mag diese Art von Backbüchern ab und zu sehr gern, so dass ich schon beim Durchblättern große Lust aufs Nachbacken und vor allem Probieren der kleinen Gugl bekommen habe. Persönlich finde ich es jedoch ein bisschen schade, dass es nicht zu jedem Rezept auch mit einem Foto gibt.        


DER PRAXISTEST: Haselnuss-Gugl




DU BENÖTIGST (für 18 Gugl):  
20 g Butter und Mehl für die Förmchen, etwas Butter zum Anrösten, 45 g geriebene Haselnüsse, 1 Ei, 1-2 EL Milch, 40 g Mehl, 35 g Puderzucker, 5 g Kakaopulver  
     
UND SO WIRD ES GEMACHT:
  1. Erhitze den Backofen auf 210 °C. Buttere und mehle die Förmchen. 
  2. Röste die Haselnüsse in etwas Butter an. 
  3. Schlage das Ei mit der Milch schaumig auf. Gib die angerösteten Haselnüsse, das Mehl, den Puderzucker und das Kakaopulver hinzu und verrühre alles gut miteinander. 
  4. Fülle den Teig mit Hilfe eines Spritzbeutels in die Förmchen und backe die Gugl circa 10 bis 15 Minuten.  
  5. Lasse die Gugl nach dem Backen auskühlen und löse sie (wirklich erst wenn sie erkaltet sind) aus den Backförmchen.  

UND WIE SCHMECKT ES?
Da das Rezept gar kein Backpulver oder anderes Treibmittel vorsieht, war ich schon ein wenig skeptisch. Doch meine Zweifel haben sich wirklich nicht bestätigt. Die Gugl duften sehr lecker, sind außen ein bisschen knsuprig und innen herrlich weich und schmecken sehr lecker. Ich denke, vor allem das Anrösten der Haselnüsse hat zu dem herrlich nussigen Aroma der Gugl geführt.       



MEIN FAZIT:

Nach meinem eigenen Backversuch kann ich mich der zum Teil wirklich vernichtenden Kritik dieses Buches nicht anschließen. Zugegeben, ich habe bislang nur eines der Guglrezepte ausprobiert. Dieses jedoch hat in der Zubereitung gut funktioniert und im Ergebnis wirklich überzeugt. "Feine Gugl" ist für mich daher ein kleines, inspirierendes, schön anzuschauendes Büchlein, das durch die beiliegende Backform super ergänzt wird. 

Ungeachtet dieses Backbuches sollte man allerdings schon wissen, worauf man sich beim "Gugln" einlässt: Wem Qualität wichtiger ist als Quantität, wer sich gern mal fühlt, als backe er für die sieben Zwerge und wer damit leben kann, dass die kleinen Gugl sooo viel schneller aufgegessen als gebacken sind, der wird die kleinen runden Köstlichkeiten wirklich in sein Herz schließen. Ich habe mir allerdings vorgenommen, beim nächsten Gugl-Anlauf die Zutatenmenge zu verdoppeln und einfach die zweifache Menge zu backen - dann lohnt sich die ganze Guglei so richtig.  



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2 Kommentare:

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